Nachhaltigkeit
Was versteht man unter Nachhaltigkeit?
Seit einigen Jahren spielt der Begriff Nachhaltigkeit in der Gesellschaft eine zunehmende Rolle. Es versteht sich deshalb von selbst, diese Gedanken auch oder gerade in das Facility Management einzuführen (Nachhaltigkeitsrating oder Zertifizierungssysteme wie LEED, BREEAM oder DGNB, Nutzung erneuerbarer Ressourcen, Energie-Benchmarking, Vermeidung von Umweltverschmutzung). Schließlich ist kaum etwas nachhaltiger vorhanden, als ein Gebäude.
Unter Nachhaltigkeit im Facility Management versteht man die Entwicklung und Durchsetzung von Methoden zur Reduzierung des Ressourcenverbrauchs und die wirtschaftliche Nutzung von Facilities, wie Gebäuden und Flächen. Dies alles soll durchgeführt werden bei Steigerung der Gesundheit und des Wohlergehens der Menschen als ein wesentlicher Beitrag zur Wahrnehmung der sozialen Verantwortung. Die Methodik bezieht sich insbesondere auf die operativen Maßnahmen des Facility Management und den gleichzeitigen Nachweis der Einhaltung der Betreiberverantwortung, also insbesondere den Nachweis der Einhaltung von Gesetzen.
Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die GEFMA eine Zertifizierung über die Nachhaltigkeit im Facility Management eingeführt hat. Hierdurch gibt es für die Betreiber eine recht gute Orientierung.
Der Haupttenor
Der Haupttenor dieser Zertifizierung ist folgender: Etwa 80 Prozent der Lebenszyklus-Kosten einer Immobilie entstehen im Betrieb. Ein an Nachhaltigkeitskriterien orientiertes FM ermöglicht, diese Kosten zu erkennen und senken zu helfen sowie zugleich die Umwelt zu entlasten. Besagte GEFMA- Richtlinie 160 besteht seit 2014. Sie heißt "Nachhaltigkeit im Facility Management". Daher ist auch die FM-Branche in der Pflicht, zu definieren, wie eine nachhaltige Entwicklung in der Beziehung zwischen FM-Kunde, Gebäude, ggf. separaten Nutzern des Gebäudes und FM-Dienstleister umgesetzt werden soll.
Nachhaltigkeitspolitik kann auch verstanden werden als der Einsatz bei der täglichen Arbeit für eine bessere Zukunft. Diese entsteht in erster Linie aus der Verantwortung für die nachfolgenden Generationen. Um eine solche Politik realisieren zu können, muss in einem Unternehmen, in dem bekanntlich das Direktionsrecht herrscht, von oben nach unten, also ausgehend von der strategischen Leitung des Unternehmens, gehandelt werden. Bottom up ist hier nichts möglich, weil die hiermit durchaus auch verbundenen direkten wirtschaftlichen Aufwendungen ohne Beauftragung "von oben" von den unteren Struktureinheiten nicht realisiert werden können, jedenfalls nicht zielgerichtet und nicht sinnvoll koordiniert.
An dieser Stelle wird hingewiesen auf das Facility Produkt 9110 Lebenszyklusplanung/Life-Cycle-Engineering.