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Risikomanagement

Bedrohungen und Chancen

Risiko kann sowohl als Bedrohung als auch als Chance betrachtet werden. Bedrohungen werden als Abwärtsrisiken bezeichnet, während Chancen als Aufwärtsrisiken bezeichnet werden. Eine typische Risikomanagementstrategie könnte die Anforderung zum Ausdruck bringen, Abwärtsrisiken zu minimieren oder zu reduzieren und Aufwärtsrisiken zu maximieren oder zu verstärken. Risiken werden manchmal allgemein formuliert (z. B. widriges Wetter oder Nichtverfügbarkeit einer knappen Ressource) und geben daher nicht genau an, welches Ereignis tatsächlich eintreten könnte und welche Auswirkungen es auf die Kerngeschäftsaktivitäten und -ziele hätte. Risikoereignisse haben eine bestimmte Eintrittswahrscheinlichkeit. Wenn ein Risikoereignis eintreten wird oder eine hohe Eintrittswahrscheinlichkeit hat, dann ist es ein Sachverhalt, der von der FM-Organisation behandelt werden muss.

Die FM-Organisation sollte sicherstellen, dass sie über einen formalen Prozess für das Risikomanagement der Einrichtungen und Facility Services als Ganzes verfügt. Zu diesem Zweck sollte ein geschäftsorientiertes oder risikobasiertes Modell des Facility Managements angenommen werden. Die FM-Organisation sollte die Folgen des Ausfalls eines beliebigen Aspekts der Einrichtungen auf die Kerngeschäftsaktivitäten und Prozesse der Nachfrageorganisation bewerten. Die Nachfrageorganisation und die FM-Organisation sollten ein gemeinsames Verständnis der Belastbarkeit der Einrichtungen, insbesondere der gebäudetechnischen Anlagen, entwickeln.

Ein Risikoregister sollte geführt und immer auf dem neuesten Stand gehalten werden. Dabei sollten identifizierte Risikoereignisse aufgezeichnet und deren Auswirkungen auf die Kerngeschäftsziele und -aktivitäten beschrieben werden. Risikobeschreibungen sollten die Ursache für das Ereignis definieren, das im Falle seines Eintretens Auswirkungen auf die Kerngeschäftsaktivitäten und die Erreichung der Kerngeschäftsziele hätte. Die Eintrittswahrscheinlichkeit des Ereignisses sollte, soweit praktikabel, bestimmt und bei der Festlegung der geeigneten Risikobehandlung (z. B. Reduzierung, Entfernung, Übertragung oder Eingrenzung der Bedrohung) berücksichtigt werden. Im Falle von Aufwärtsrisiken (d. h. einer Chance) sollte überlegt werden, wie sie verstärkt oder genutzt werden könnte. Risikobehandlungen sollten im Risikoregister erfasst werden.

Wenn die Nachfrageorganisation einen aktiven Risikomanagementprozess für Zwecke im Zusammenhang mit ihren Kerngeschäftszielen und -aktivitäten betreibt, sollte sie in Betracht ziehen, dass Risiken und Risikoereignisse, die ihre Einrichtungen und Facility Services betreffen, durch diese abgedeckt werden.

Bei der Identifizierung von Risiken und Risikoereignissen sollte auf die Abgrenzung zwischen technischen und nichttechnischen Risiken geachtet werden. Je nach Art der Nachfrageorganisation und des Kerngeschäfts kann es zu einer Tendenz zur überhöhten Fokussierung auf technische Risiken auf Kosten einer gründlichen Untersuchung nicht-technischer Risiken kommen. Die Risikoidentifikation sollte darauf abzielen, Risiken und Ereignisse in Bezug auf die folgenden Gruppen zu untersuchen und kategorisieren:

  • technisch;

  • nichttechnisch;

  • umweltbezogen;

  • organisatorisch;

  • kommerziell/wirtschaftlich;

  • gesellschaftspolitisch.

Die oben genannten Kategorien können als Grundlage für eine Kontrollliste dienen, um Risiken und Risikoereignisse zu identifizieren und sie später für Analyse, Behandlung, Überwachung und die gewonnenen Erkenntnisse zu kategorisieren. Anhang A enthält Beispiele für Bedrohungen und Chancen.

Planung zur Aufrechterhaltung und Wiederherstellung der Betriebsfähigkeit

Ein kritischer Aspekt der FM-Strategie ist die Steuerung der Geschäftskontinuität und Notfallwiederherstellung. Die FM-Organisation sollte Vorkehrungen treffen, um die Gefahr unerwarteter Ereignisse, die sich negativ auf das Kerngeschäft auswirken könnten, zu begrenzen oder zu beseitigen und die Folgen im Falle eines solchen Ereignisses so schnell wie möglich zu beheben. Die FM-Organisation sollte bei der Entwicklung der FM-Strategie ihren Plan für das Vorgehen zur Wiederherstellung nach einem solchen Ereignis bestätigen. Gibt es derzeit keinen formalen Plan für die Geschäftskontinuität und Notfallwiederherstellung, so sollten vor der Entwicklung der FM-Strategie Maßnahmen zur Festlegung eines solchen Plans ergriffen werden. Im Allgemeinen sollten solche Pläne die Widerstandsfähigkeit sicherstellen, um Störungen des Normalbetriebs zu vermeiden, falls ein unerwartetes Ereignis eintritt.

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